Theorie

Wir Menschen sind Traglinge. Anders als Nesthocker und Nestflüchter sind wir dafür „gebaut“ von Geburt an getragen zu werden. Die Körperhaltung, die Neugeborene einnehmen ähnelt der im Mutterleib (Rücken gerundet, Beine angewinkelt). Diese Position ist in der ersten Zeit die beste für die Entwicklung der Wirbelsäule und der Hüfte. Auch im Tragetuch und einer guten Tragehilfe nehmen Kinder diese Position ein.

Emotional ist ein Baby darauf angewiesen, in Kontakt mit seiner Bezugsperson zu stehen. Ein Neugeborenes, das alleine gelassen wird beginnt nach einiger Zeit zu weinen, auch wenn es satt ist und es ihm eigentlich gut gehen müsste. Es sucht den Kontakt um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist und die Eltern in der Nähe sind. Hier ist das Tragen eine gute Möglichkeit dem Baby die Nähe zu geben die es in dieser Zeit braucht.

Persönliche Motivation

Schon vor der Geburt meiner Tochter war ich mir sicher ich möchte eine Tragehilfe haben, um in der Stadt flexibler zu sein.

Ich habe mich im Internet informiert und hätte beinahe „nach Gefühl“ eine Trage gekauft. Heute weiß ich, dass ich mit dieser Trage nicht glücklich geworden wäre. Sie war weder für Neugeborene geeignet, noch wäre ich mit der Handhabung zufrieden gewesen.

Ich wurde beim Kauf von einem Trageberater begleitet und habe ein Trage gefunden, die gut zu mir gepasst hat und uns bis über den ersten Geburtstag hinaus begleitet hat. Alleine hätte ich diese Trage nie ausgewählt.

Eine Trageberatung bietet die Möglichkeit viele verschiedene Traghilfen auszuprobieren um eine geeignete zu finden, sodass Eltern und Kind lange Zeit Freude am Tragen haben.

Bettina Schalko